Reisebericht South Luangwa, Sambia: Fazit

von Marco Penzel

Lusaka, 11. Juli 2013 Neun intensive Erkundungstage im South Luangwa Nationalpark liegen hinter mir. Zu jeder Station in den einzelnen Lodges und Camps gibt es einen Erlebnisbericht:

Flache Hunde? Reisebericht South Luangwa (1)

Kafunta River Lodge – Reisebericht South Luangwa (2)

Island Bush Camp - Reisebericht South Luangwa (3)

Luwi und Nsolo Bush Camp – Reisebericht South Luangwa (4)

Mchenja und Kakuli Bush Camp – Reisebericht South Luangwa (5)

Shenton Safaris – Reisebericht South Luangwa (6)

Remote Africa Safaris – Reisebericht Sambia (7)

Nsefu und Tena Tena | Reisebericht South Luangwa (8)

Nkwali Camp – Reisebericht South Luangwa (9)

Hier will ich noch ein paar generelle Erkenntnisse hinzufügen:

Safari-Legenden

Namen wie Norman Carr und Robin Pope sind im Luangwa-Tal legendär. Die Safarifirmen, die heute noch die Namen ihrer Gründer tragen, haben inzwischen andere Eigentümer. Den hohen Ansprüchen an Guiding und Service, für den die Namen stehen, werden Norman Carr Safaris und Robin Pope Safari nach wie vor gerecht.Wer ein Safariunternehmen erleben will, bei dem die Gründer tatsächlich noch präsent sind, der sollte sich mit den Namen Anke und Ron Cowan (Kafunta), Derek und Jules Shenton (Kaingo) und John und Carol Coppinger (Tafika) befassen. Das sind die letzten verbliebenen Familienbetriebe im Luangwa-Tal. Jeder von ihnen hat eine etwas andere Ausrichtung, alle sind eine Reise wert.

Value for Money

Die hochklassigen Safari-Camps in South Luangwa müssen den Vergleich mit der Konkurrenz in Botswana und Simbabwe nicht scheuen. Für vergleichbar viel Exklusivität, Tierbeobachtungsmöglichkeiten und Komfort bezahlt man in Botswana wahrscheinlich noch mehr. Sambia wird dann besonders kostspielig, wenn man zu viele Nationalparks kombinieren will, weil die Flüge innerhalb Sambias weit und teuer sind. Dabei ist es durchaus möglich, zwei intensive Safari-Wochen nur im Luangwa-Tal zu verbringen. Mit einer Lodge in der tierreichen, aber relativ viel frequentierten Mfuwe-Region, einem Busch-Camp im Süden (zum Beispiel Island Bush Camp) und einem Camp im Norden des Nationalparks hat man so viel Abwechslung bei den Landschaften, Safarierlebnissen und Unterkunftsstilen, wie man sie anderswo nur bekommt, wenn man mehrere Nationalparks ansteuert.

Reisegeld

Ein neues Gesetz in Sambia schrieb 2013 vor, dass nur noch mit der einheimischen Währung Kwacha bezahlt werden soll. Offiziell ausgenommen war lediglich die Visagebühr, die man bei Ankunft am Flughafen weiterhin in US-Dollar bezahlt, weil man außerhalb Sambias gar keine Kwacha bekommt.Soweit die Theorie. In der Praxis brauchte ich auf meiner ganzen Reise keinen einzigen Kwacha. Transfers, Flüge und Übernachtungen - alles hatte ich im Voraus bezahlt. Die hochklassigen Camps bucht man zumeist auf Fully-inclusive-Basis. Das bedeutet, alle Mahlzeiten, Getränke und Aktivitäten sind inklusive. Hinzu kommen höchstens noch optionale Ausgaben wie für Trinkgeld und Souvenirs. Und da werden wie eh und je gern US-Dollar angenommen. Die neue Abflugsteuer war in meinem Ticket bereits enthalten. Und zum Bier vor dem Rückflug an der Bar des Flughafens hat mich ein Kollege unseres Safaripartners eingeladen. Die Frage an die Kellnerin ergab, sie hätte auch Dollar angenommen.2014 wurde die Vorschrift wieder aufgehoben. Seither darf man auch ganz legal wieder mit Dollar bezahlen.

Gepäckgewicht

Für die Inlandsflüge mit Proflight gilt eine Beschränkung des Gewichts von 15 Kilogramm für das Hauptgepäck plus fünf Kilogramm für das Handgepäck. Wer weiß, dass er mehr mitnehmen will oder muss, kann schon vorab gegen Zuzahlung Übergepäck anmelden. Ich hatte 13 Kilo Hauptgepäck und einen Fotorucksack von neun Kilo als Handgepäck, lag mit Letzterem also über der Grenze. Vor dem Flug von Lusaka nach Mfuwe wurde das Handgepäck nicht gewogen. Vor dem Rückflug in Mfuwe dagegen schon. Drei Männer hinter dem Check-In-Tresen berieten sich eine Weile und entschieden dann, dass sie es bei einer Ermahnung belassen wollen. Sie haben meinen Rucksack ohne Zuzahlung akzeptiert. Auch hier gab es 2014 eine Erleichterung. Auf den Strecken Lusaka-Mfuwe und Lusaka-Lower Zambezi sind nun 23 Kilogramm Hauptgepäck plus fünf Kilogramm Handgepäck erlaubt. Größere Einschränkungen gibt es weiterhin auf Flügen mit kleineren Maschinen, etwa von Lusaka nach Kafue oder von Mfuwe nach Malawi.

Fotografen

Für ambitionierte Naturfotografen ist South Luangwa besonders interessant. Einerseits wegen seiner unterschiedlichen Landschaften und der reichen Tierwelt. Und andererseits noch aus mindestens zwei weiteren Gründen: Die Proflight-Gepäckregelung erlaubt die Mitnahme etwas umfangreicherer Fototechnik. Hinzu kommt das besondere Angebot von Shenton Safaris mit den verschiedenen Hides, von denen aus man Tiere aus ungewöhnlichen Perspektiven und die farbenprächtigen Karminspinte aus nächster Nähe fotografieren kann.

noch keine Kommentare